Review< Zurück 24.07.2009

The Proposal - Selbst ist die Braut

Von Stephanie Neubauer

Was braucht frau zum Leben? Eine Birkin Bag, einen Heimtrainer und einen Mann der nach ihrer Pfeife tanzt. Sandra Bullock zeigt wie's geht

Um die Abschiebung nach Kanada zu verhindern verpflichtet die alleinstehende Chefredakteurin Margaret (Sandra Bullock) ihren Assistenten sie zu heiraten. Andrew (Ryan Reynolds) kann sich dagegen nur schwer wehren, denn fliegt sie aus dem New Yorker Büro ist auch sein Traum vom ersehnten Redakteuren-Leben vorbei.

Bei der Einwanderungsbehörde müssen sie sich einem Prozess von Interviews unterziehen, um zu beweisen, dass sie aus Liebe heiraten. Keine leichte Aufgabe für Margaret, weiß sie doch nicht einmal wo der softe Andrew aufgewachsen ist. Dieser jedoch kennt alle ihre Gewohnheiten und Macken bis ins kleinste Detail, daher auch seine Abneigung gegenüber seiner Chefin, welche anfangs an „Der Teufel trägt Prada“ erinnert. Der Behördentermin wird für Montag fixiert. Übers Wochenende geht’s daher zu Andrew's Eltern nach … oh Schreck … Alaska …

Die Verwandtschaft empfängt sie am Flughafen und man taucht ein in die Geborgenheit einer Idealvorstellung von Familie. Die schrullige Grandma (Betty White), die herzliche Mutter (Mary Steenburgen) und der misstrauische Vater (Craig T. Nelson) sind überglücklich über den Besuch der beiden Großstädter. Und, oh Wunder, es stellt sich heraus, dass Andrew doch nicht so mittel- und hilflos ist, denn die Familie sitzt alles andere als auf der Straße und die hätte ihn am liebsten wieder zu Hause um das Familienbusiness weiterzuführen.

Der Film lebt durch einen passenden Soundtrack und witzige Ansagen. Die herrlichen Landschaftsaufnahmen von Alaska lassen kurzzeitig das Herz höher schlagen und Reisefieber aufkommen.

Wär da nicht dieser fale Beigeschmack der immer wieder ins Bild gebrachten Statussymbole die frau unbedingt haben muss um als erfolgreich zu gelten: Birkin Bag, Louis-Vuitton Köfferchen, Guccis und Pradas und natürlich Kleidergröße 0 mit Wespentaille die kein üppiges Abendmahl zulässt und frühmorgens ausgiebiges Training fordert, ach ja, und ein bisschen Persönlichkeit darf‘s auch sein. Im Film wird dann auch der Moralaspekt herausgearbeitet, dass Genanntes nicht alles sein kann um zum ultimativen Glück zu führen, denn dazu sollte man obendrein nicht vereinsamt sein.

Conclusio: Nette 08/15-Liebeskomödie mit ihren Hochs und Tiefs und einem vorhersehbaren Happy End. Wer Sandra Bullock mag darf sich diesen Film mit ruhigem Gewissen zu Gemüte führen. Anmerkung zum Schluss: oooh wie schööön

Meine Wertung:
3.00 Kinomos
 

 

Fazit

Meine Wertung:

 

Der dreiste kleine Kinomo

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